Estrich

Estrich wird zumeist im Rahmen des Rohbaus von Gebäuden auf die Bodenflächen aufgebracht. Er dient in erster Linie dazu, eine kompakte Ausgleichsfläche zwischen der zum Beispiel aus Beton gefertigten Grundfläche des Gebäudes und dem aufzulegenden Fußbodenbelag herzustellen. Diese Funktion kann der Baustoff deshalb erfüllen, weil er eine glatte, ebene Oberfläche aufweist.

Neben seiner Aufgabe als Füll- und Ausgleichsstoff ist ein Estrich vor allem als Lastverteilungsschicht anzusehen. Er kann auf Fußbodenheizungen, Wärme- und Schalldämmungen aufgebracht werden und punktuelle Belastungen auf größere Flächen verteilen. Daneben wird er selbst teilweise auch als Nutzschicht verwendet.

Oft wird der Belag in dünnflüssiger Form auf den Unterboden (z.B. Betongrund, Heizungssystem, Wärmedämmung oder Trittschalldämmung) aufgebracht (Verbundestriche, getrennt liegende und schwimmende bzw. Heizestriche) und bildet nach dem Trocknen eine homogene, glatte Oberfläche. Unregelmäßigkeiten im Untergrund bzw. auch Unebenheiten werden auf diese Weise ausgeglichen. Es gibt chemisch betrachtet verschiedene Grundlagen für Estriche (z.B. Zement, Gussasphalt, Kunstharz, Calciumsulfat uwm.) Um Eigenschaften wie die Biegezugfestigkeit von Estrichen zu ändern, werden sie zudem oft mit Fasern bewehrt. Nach der Einbringung von Estrichen muss mit einer mehrwöchigen Trocknungszeit bis zur Belegreife gerechnet werden.

Neben Estrichen, die in flüssiger Form eingebracht werden, sind auch Trockenestriche bekannt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Holzspanplatten, OSB-, Hartholzfaser-, Gipsfaserplatten, zementären Estrichplatten uwm. Diese werden in trockener, fester Form eingebracht, eine lange Trocknungszeit entfällt also, allerdings sind mit ihrer Nutzung bestimmte Bedingungen an den Untergrund verbunden (insb. Ebenheit des Untergrunds) und sie weisen andere Festigkeiten auf.

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